Die Frage, welchen Einfluss die Kamera auf die resultierenden Fotos hat, wird immer wieder diskutiert. Früher stellte sie sich für mich gar nicht. Ich benutzte die, die ich hatte, was dazu führte, dass ich sie gut beherrschte und wusste, was ich von ihr erwarten kann.
Erst seit ich analoge Kameras sammle, und mir aussuchen kann, welche ich zu welcher Gelegenheit einsetze, sehe ich das klarer: Der Fotograf macht das Bild! Das stimmt! Aber: Mit der Wahl des Films und der Kamera legt man die technischen Limits fest. Und die bestimmen, für welchen Zeck sich welche Kombination besser eignet, als eine andere.
Wenn ich irgendwo als Fotograf gebucht bin, arbeite ich digital, es sei denn, der Kunde hat es sich explizit anders gewünscht. Wenn ich analog arbeite, mich aber auf keinen Fall blamieren darf, bei Porträts beispielsweise, benutze ich mein Canon EOS Equipment. Meine EOS 3 belichtet analog, steht aber der digitalen EOS 5D funktionell in nichts nach. Im Gegenteil. Auf die Objektive, den Autofokus und die Belichtungsgenauigkeit ist absolut Verlass. Deshalb ist die Herausforderung, was die Gerätschaft selbst anbelangt, nicht sehr groß.
Mit alten Minolta AF-Kameras loszuziehen, ist da schon sehr viel sportlicher. Echte Herausforderungen bieten aber vor allem manuell zu fokussierende Kameras, wie meine Exemplare von Contax, Pentax und Olympus beispielsweise, aber auch alte Messsucher-, Mittelformat- und Plattenkameras.